Der Frühling mit seiner „Holz-Zeit“, wenn man nach dem chinesischen Kalender geht: es sprießt überall und langsam beginnen auch die größeren Bäume Grün zu zeigen… juhu! Die Wanderwege werden mit Rädern abgefahren, die Menschen sind wieder unterwegs und die Bänke sind voll mit denjenigen, die sich gerne zu einem Drink treffen.

Es ist schon seit Anfang März „Eiszeit“ , ich meine die Gänge in die Eisdiele hier, in der Eismanufaktur haben begonnen, lange Schlangen bilden sich, weil es einfach jeder jetzt will: das leckere Eis dort genießen, alle Sorten einmal durch, jede ist eine kulinarische Sensation.

Gleichzeitig zeigen aber auch Nachrichten, wenn man netzaffin unterwegs ist, wo es bis 2030 lang gehen wird, wenn es nach den selbsternannten Eliten geht. Man mag sich kundig machen, was es mit dem Krieg in der Ukraine auf-sich-hat, welche Agenda hier weiterverfolgt wird. Mir jedenfalls reichen die Nachrichten aus dem vielzitierten mainstream schon lange nicht mehr.

Schaut man nun in die Informationen aus dem Netz, muss man wissen wo genau, wie lange, also in welchen Portionen das gut tut bzw. noch verkraftbar ist. Der eingefügte Roboter, ein Kinderspielzeug ist das, was im sogenannten „Transhumanismus“ längst für den Menschen ausgetüftelt ist, genau genommen seit den 70iger Jahren. Wenn man sehr guten Informationen folgt, wird das zZ offen gelegt und lässt im Inneren gefrieren. Was genau dagegen unternommen werden kann, ist auch eine Frage der inneren Haltung. Weiter unten dazu mehr.

Als Beuys-Fan wusste ich das so genau nicht, aber dass der Mensch von der Natur allmählich entfernt werden soll, wurde mir klarer, je mehr ich von ihm verstand und auch mitbekam, dass die „Grünen“-Partei seine Zugehörigkeit damals schon ablehnte. Es wurde mir umso mehr klar, als ich die „documenta-Ausstellungen“ schon Jahre nicht mehr sehr gerne besuchte: zu intellektuell, zu viele Videos teilsweise, zu viel Rückschau auf die guten alten Zeiten. Es ging mir auch nicht mehr um den bedeutenden Einzelkünster, wie es in der „Kunstzeitung“ so sehr von khs/Herausgeber, bejammert wird. Das mag schade sein, denn es gibt oder gab wirklich sehr gute, die sich noch lohnten, in Museen zu besuchen oder sich anderweitig über sie zu informieren.

Wir gehen neuen Zeiten entgegen und was tatsächlich an Gutem sich ereignen wird, hängt davon ab, wie wir uns zu unserer menschlichen Natur bekennen: sie wieder fühlen, sie wertschätzen und pflegen, sowie mit anderen beseelten Lebewesen feiern wollen. Ausgelassen, entspannt, spielend erkunden, respektvoll damit umgehen, alle Ethik des Miteinander beachten und schließlich verantwortlich mit Kontakten aller Art umgehen. Ich erlebe zur Zeit, dass das so nicht geschieht und die Menschen eine Wahllosigkeit an den Tag legen, als wäre es gleichgültig, ob man sich auf etwas meldet oder nicht, wenn man nach Angeboten fragt, beispielsweise – es ist die Tragödie unserer Zeit, dass Ziellosigkeit, Gleichgültigkeit und Nehmen die Vorherrschaft haben. Genuss ja, Verabredung ok, aber nichts, nur wenig oder gar nichts hat noch eine wirkliche Verbindlichkeit. Austauschbarkeit ist an der Tagesordnung. Das ist nur dadurch veränderbar, indem genau geschaut wird: was tatsächlich interessiert, was im Inneren abläuft, wo Fülle oder Leere sich tummeln und sich durch Künstlichkeit von der Wirklichkeit abstellen, fern halten wollen. Sei es durch Stimulanzien, Ablenken aller Art … so, wie ich sie heute zufällig im Netz entdeckte, als ein Video erstellen wollte

https://www.youtube.com/watch?v=XajpGSBMwOE&ab_channel=AfrazExplores

das ist jetzt nur e.i.n.e völlig verdrehte Form, sich womöglich stundenlang damit zu beschäftigen, abschalten wollen vom stressigen Altag oder was? Es ist wirklich verrückt, aber das läuft nonstop als Angebot, sich durch die Straßen von New York’s Manhattan bewegen zu lassen. Besser gleich hinfliegen! Aber das wäre mit Aufwand verbunden: mit Klarheit. Warum will ich dorthin, was möchte ich ansehen, mich mit wem treffen oder dort erleben? Also leben! Ein Lehrer-Kollege, Gunnar Kaiser (youtuber, Autor des Bestsellers „Der Kult“) tut dies momentan aus ganz anderen Gründen: er ist krank geworden und hat eine unbändige Lust, alles mögliche kennen zu lernen und will einfach nur eins: alles erleben wollen – Kraftorte – Länder, die er noch nicht kennt und bereisen will, um tief in die jeweilige Kultur einzutauchen. Sich einzufühlen, in diese Länder, in seine Menschen, ihre Gewohnheiten und ihr Miteinander, ihre Art bei-sich-zu-sein. So, wie ich es vor vielen Jahren in Griechenland erlebte, als ich die Männer dort in ihren Cafés beobachtete. Die waren keinesfalls stumpf da sitzend, sondern in sich versunken und mit ihrem Ort, mit ihrem Sein verbunden. Ganz einfach eigentlich.

Und so viel Einfachheit wünsche ich allen, die in diesen März-Tagen ebenfalls unterwegs sind und sich mit sich-selbst und der Natur wieder im Einklang fühlen wollen. Nur so geht’s. Das ist der Weg der Natürlichkeit, genau zu wissen: jetzt braucht es Bewegung, jetzt ein Eis 😉 oder einen guten Film oder Treffen mit Freunden oder eine Runde Grillen im Garten. Sich, dem Hund und allen wieder verbunden zu sein, die man liebt und mit denen man gerne seine Zeit verbringt: direkt im Kontakt. Sich Sorgen oder Nöte anhört, sich in den Arm nimmt und einfach manchmal auch nur so da sitzt und genießt. Was braucht es manchmal mehr, als genau das?

Schön natürlich, wenn man sich so etwas gibt: ein Gleitflug, der auch noch gefilmt wird, damit alle daran teilhaben können.

https://www.youtube.com/watch?v=f4WfDY9Gals&ab_channel=GunnarKaiser

Also, genießt &

   liebt die Natur, weil sie euch liebt.

©Helga Dieckmann