Liebe Mütter, Großmütter, und alle Frauen sowieso – hier ist zunächst mein ultimatives Symbol des „inneren Kindes“ – noch von meiner Oma „aufgehübscht“ mit roten Hand- und Fußschuhen, vermutlich, weil nichts anderes da war und er drohte sich dort aufzulösen – so sehr wurde er von mir geliebt: der „Hedi-Bär“. Den rasanten Haarschnitt bekam er auch irgndwann, vielleicht war die Vorlage dafür, der meines Vaters, jedenfalls musste ich mich wohl austoben 😉 . Wacklig war er bereits in den Gelenken, weil er mich immer wieder umarmen sollte … meine Mutter meinte mal: was du mit deinem Bären machst, kannst du mit uns nicht machen – dem Rest der Familie. Ich schien ihn aus ihrer Sicht zu vergewaltigen, zurecht zu biegen, fügsam zu machen, für meine Zwecke zu missbrauchen, ihn harsch zu bearbeiten.
Also war ich im „Holz-Element“, das entspricht der Kindheit in der asiatischen Lehre und gehört zum Frühjahrs-Aufbruch:
- alles wird erkundet und mit vollem Energieeinsatz gemacht
- das ist gesund und kann, wenn es zu viel wird, eine Grenze brauchen
- Grenzen müssen sorgsam gezogen,
- sie müssen auf sanfte Weise erfolgen (es sei denn, es droht Lebensgefahr) und erklärt werden
- geistig-emotional für das entsprechende Alter nachvollziehbar
- Für Erwachsene gilt hier das gleiche:
- das innere, einstmals verschüttete Gefühl muss erst wieder zum Leben erweckt werden
- das innere Kind darf spüren und seine Wünsche deutlich machen
- auch seine Wut
- seine Bedürfnisse artikulieren
- Es muss, um es poetisch zu sagen, aus der Tiefe der Vergessenheit emporgehoben und
- mit dem Licht der Liebe gespeist werden.
Alle vergessenen inneren Kinder und das gilt vor den vorgeburtlichen Raum ebenso, wie den der ersten drei Jahre, beschweren unser Leben und lassen es nicht zu, dass unsere Beziehungen freudvoll sind. Es ist also zu schauen, von den Eltern im direkten Kontakt, was hinter den Aktivitäten des Kindes stecken mag? Was es ausdrücken will, statt es zu bewerten.
Auf dieser Ebene begleite ich gerne Menschen: meditativ – haltend – fördernd – um sich der inneren Gefühle mehr und mehr bewusst zu werden, so konstruktiv, dass Gesundheit und Wohlbefinden sich einstellen:
- An den Widerständen entlang
- von der Herzebene geführt
- im Vertrauen darauf, dass alles seinen Platz ganz natürlich finden wird
- dass Schattenanteile integriert und in die positive Ausrichtungen kommen, indem
- diese Anteile Raum bekommen, indem sie gefühlt, geschaut und geklärt werden
- sie einen Ausdruck und eine Stimme bekommen
- wie sie in einen Herz-Frieden kommen und
- bei einem möglicherweise nächsten Triggerpunkt das
- Geheilte durch die meditative Form der Selbst-Pflege ausdrücken können
Alle Probleme in Beziehungsgefügen haben als Grundlage den ungelösten Konflikt in der Kindheit. Meist in jungen Jahren entstanden oder weit davor schon, im Mutterleib. Wenn sich das aufgrund bestimmter Phänomene so zeigt, rate ich zu einem traumatherapeutischen Verfahren.
Nach vielen intensiven Arbeiten im therapeutischen „Inneren-Kind“ Bereich ist mir klar geworden, welche Hilfsmittel sich Kinder suchen, um geliebt zu werden:
Wie das, was an Anforderungen aus der Außenwelt, zuerst von den Eltern aufgestellt, sie völlig überfordern kann. Eltern tun das nicht absichtsvoll. Auch sie wurden vielleicht schon getriggert, um beispielsweise zu funktionieren. Sie versuchten ihrerseits das „Beste“ zu tun. Und manchmal eben auch nicht zu lassen, weil sie nicht erkannten, wo ihnen bereits etwas übergestülpt wurde: Erwartungen zu erfüllen, schweigsam zu sein, keine Wünsche zu haben, sich selbst nicht so wichtig zu nehmen, einzufügen und seine Gefühle zu verbergen. Alles zu tun, was gefordert wird und dies fortlaufend, manchmal bis zum „bitteren Ende“, d.h. bis jedes Lebens- und Liebesfeuer so gut wie fast erloschen ist.
Es ist so heilsam, sich dem inneren Kind zu widmen und ihm zuzuhören: was empfand es damals, als es auch mal laut wurde? Was wurde ihm zugemutet, zu tun? Was überlastete? Wo wurde es für die un-hinterfragten Wünsche der Erwachsenen verantwortlich gemacht? Alles nicht bewusst von ihnen so getan, das kann verziehen werden. Aber die Folgen dessen dürfen das eigene Leben nicht mehr überschatten.
Die Zeit dafür ist „jetzt“. Mein Tipp: sobald du spürst, da ist etwas in Unordnung, in meinem Fühlen und Denken, in meinem Entscheiden und Handeln, dann mache kurz einen „Stop“- halte inne – und meditiere für einen Moment, schaue in-dich und vergegenwärtige, um was es grade wirklich geht: folgst du noch dir oder funktionierst du grade?
Meditation eine geniale Form, um Herz-Verbunden zu sein. Dies strahlt auf die Umgebung aus, erschafft Verbindung zu sich und zu anderen, die wir auf liebevolle Art und Weise unterstützen möchten und Gemeinsamkeit pflegen wollen.
„Licht beleuchtet das Herzfeld“
ist eine der Meditationen, die sowohl Kinder, wie Erwachsene behütend, beschützend und stärkend alles gibt, was Körper, Geist und Seele in dieser Zeit ganz besonders brauchen: Zuwendung!
Ich diesem Sinne freue ich mich auf alle übenden „inneren Kinder“!
© Helga Dieckmann