Liebe Leser meines Blogs, diese Frage stelle ich mir und euch.
Meditation machen, geht das mal eben, weil es sich so ‚verheißend‘ anhört?
Meine Antwort ist: es geht um das IN-Sich-Finden oder zurecht finden in-sich.
- Um einen innere Wahrhaftigkeit, die sich langsam während des Meditierens eröffnet
- Ein ganzes Leben lang führt sie und es ist eine Entscheidung, ihr Aufmerksamkeit zu geben
- Sich für seine inneren Qualitäten zu interessieren
- Sich selbst zu entdecken … und …
- Was finde ich schließlich, was ich dann als Erbe an die Welt weitergeben kann?
Dieses Innere offenbart oft, durch die Kontemplation auf ein „Problem“, welches sich ergeben hat, auf kreativem Weg die Lösung: für banale Alltagsfragen oder als Impuls zu einer bestimmten Frage, die mit in die Meditation hinein genommen werden kann, gibt das Unterbewusstsein uns eine Antwort. Sie erscheint vielleicht nicht sofort in einem klaren Satz: mache das oder das. Sondern auf dem Weg der Intuition, etwas „sphärisch“ vielleicht, als eine Art Eingebung oder Idee, die noch verifiziert werden kann. Wichtig ist, sich dem anzuvertrauen und nicht als „spinnert“ abzutun.
Intuitiv schulen wir uns auf dem meditativen Weg selbst – das ist Freiheit und Verantwortung in einem
Wir entwickeln Kompetenzen für unsere Selbstständigkeit in jeglicher Beziehung: in der Form des Kontakts, der emotionalen Befindlichkeiten und konstruktiven Miteinander. Und das ist es, was wir im Moment am meisten brauchen. Vorbei sein dürfte in Zukunft, dass wir wie kleine unselbständige Kinder darauf hoffen können, dass alles gut bleibt oder gut wird, ohne unser Zutun. Wir werden kreative Lösungen mehr denn je in unser Leben einladen wollen. Wir werden es zu schätzen wissen, wenn wir uns wieder mehr auf uns selbst besinnen und unsere Klarheit mit anderen teilen können.
Es wäre jetzt Zeit zu schauen, welche inneren Qualitäten/Fertigkeiten wir eigentlich so haben… was sich durch uns ausdrücken will. Als Künstler, als Erbauer für alle möglichen Projekte, die im Alltag gebraucht werden, die verschönern, die praktikabel und kostbar in ihrer Nutzung sind. Was wollten wir immer schon tun? Was haben wir als Kinder geliebt? Was haben wir im Laufe der Zeit fallen lassen? Was davon hat sich dennoch erhalten, nur tief vergraben? Meditation lässt hierauf rück-besinnen: Die Frage gleich zu Beginn stellen und geduldig auf eine Antwort warten.
Nicht mehr nur als Konsumenten treten wir auf, sondern als Mitstifter für eine prosperierende Gemeinschaften
Sinnvolles für sich zu entdecken, dass dem Leben wieder Sinn oder erst recht Sinn oder endlich mehr Sinn verleihen kann. Es geht um Kontemplation und die sich daraus entwickelnden „neuen“ Wege, hin zu einer tatsächlichen, wirklichen bzw. wirkenden, sinnstiftenden Aktivität, frei von Egoismen, frei von Müssen-Für, sondern offen sein in der bereits vorhandenen Anlage in-sich-selbst, die auf Entwicklung und Teilen im Miteinander wartet. Das ist es, was viele Menschen im Inneren wirklich anstreben, wenn sie – jetzt aber endlich – meditieren wollen. Der Drang nach dem Schönem und dem Natürlichen ist die Suche der Seele nach dem Paradies. Und es ist auffindbar. In der Meditation und in der Erfüllung des Seelen-Auftrags. Das ist hoch gegriffen, aber in der Kindheit bereits angelegt, manchmal nur ein wenig verschüttet.
Meditieren ist eine gute Idee, um in Projekte einzusteigen / Meditieren erschafft Balance am Schluss
Denn Recht haben sie, die meditieren wollen. Sie spüren, dass es da mehr gibt, als sie bisher wahrgenommen haben und stellen vielleicht einen leichten „Betrug“ an sich selbst fest, sich so sehr vom Außen, von den Anforderungen belastet zu haben, dass sie nur mehr nach Luft und Auszeit dürsten. Was sie allerdings oft nicht berücksichtigen ist, dass es nicht mal eben mit etwas Meditation getan ist. Sondern dass dieser meditative Prozess der Einstimmung ein fortlaufender ist, der allem Tun vorangestellt werden sollte, statt ihn hinten dran zu hängen. Öfters stellte ich fest, dass Meditation als kurze Auszeit vom Stress gesucht wird, um dann wieder in dem Stress wie gehabt weiterzulaufen, was höchst uneffektiv ist. Der Stress muss abgestellt oder vermindert werden. Etwas muss verändert werden, zumindest auf längere Sicht.
Wieder MenschSein, statt wie Roboter zu funktionieren
Eine weitere Variante, die sehr ähnliche gelagert ist, bezieht Meditation als Sahnehäubchen zum Abschluss eines Projekts ein, anstatt sie voranzustellen. Weil sich in der anschließenden Arbeits- oder Projektierungsphase eine andere Einstellung ergibt, die mehr Klarheit in die Aufgaben fließen lässt. Mit anderen Worten: Meditation erhält den Stellenwert, den sie für uns Menschen auf Körper-Geist- und Seelenebene bereitstellt. Dann gibt es weniger Stress in allen Bereichen, die Zusammenarbeit wird erquicklicher und förderlicher, weil die Funktionalität für eine Weile zurücktritt, um sich schnellstmöglich wieder dem Prosperieren zuzuwenden.
Weil wir meditiert haben, zu unserem Wohl und dem aller anderen
Das ist ein langer Weg und braucht Selbstkompetenz, – vereinbarung und Durchhaltevermögen. Zumal die Meditationspraxis nicht von heute auf morgen Ergebnisse erbringt. Es gibt einige Möglichkeiten, sich auch im anforderungsreichen Alltag Ruhepausen zu geben. Vor allem, wenn dies vorher gut geübt und von daher rasch eingesetzt werden kann. Ohnehin ergeben regelmäßige Übungszeiten eine ganz andere Herangehensweise an jegliche Lebens-Situation, einfach, weil Ruhe, Gelassenheit – das auf-sich-besinnen-können – auf Dauer einen klaren Verstand, eine klare Sprache und eine viel liebevollere Haltung mit sich bringen. Weil wir es gewohnt sind. Weil wir geübt haben, keine schädigenden Einflüsse mehr zu benötigen, um unser Leben balanciert und zum Wohle aller auszurichten.
In diesem Sinne freue ich mich auf alle Übenden, die Meditationen kennen lernen und vertiefen wollen, und ggfs. auch in der freien Natur als schöpferische Einheit von Natur und Mensch erleben möchten.
Gern kann sich auf Facebook oder Instagram zu diesen Gedanken von mir geäußert werden.
Ich freu‘ mich drauf.
© Helga Dieckmann