DIE Farbe für das Jahr 2023: Magenta, das Alpenveilchen, hier ein wenig wie ein Lotus geöffnet und
das Tiersymbol Hase, im chinesischen Kalender so verortet.
Lieber Leser,
eben fand ich diesen Impuls und leite ihn hier weiter. Beschäftige dich mit deinen Werten. Das ganze Jahr über und notiere sie, gebe ihnen ein Ranking und beobachte, inwieweit du ihnen selbst dienst!
Ich finde diese Idee – aus dem Blog catwise.de, in einer Antwort zum Beitrag „Innenansichten“ zu finden, so grandios, weil ich mich selbst dauerhaft damit unter Beschuss befinde und auch entsprechend abfeuere, wenn jemand Werte missachtet. Vor allem auch kulturelle Werte.
Erschrocken hatte mich in diesem Jahr hier am Ort ein G7-Gipfel-Treffen, bei dem aus dem Festsaal des „Westfälischen Friedens“ ein Kreuz entfernt wurde, um keine Marginalisierung einer Religion zu fördern. Das fand ich so entsetzlich, ganz abgesehen davon, dass weder der Bischof des Ortes, noch der Bürgermeister dagegen opponierten, sondern Tage später darauf verwiesen, dass dies doch keine so gute Entscheidung gewesen sei. Glaubst du das so? Geschieht so etwas, ohne darüber nachzudenken und erst wenn sich Gegenwehr meldet, wird eine Stellungnahme dieser Art abgegeben?
Das ist keine ART, mit Kulturgegenständen umzugehen. Was meinst Du? Es entsprach ganz klar nicht meinen Werten, egal, wie ich zu einer Religion stehe. Also war es für mich eine Kulturschändung, die einige Zeit später sogar in anderer Form (s. Bismarck-Namensveränderung) weiterging. Was mir auffiel, dass in den „sozialen“ Medien diese Situation kaum angesprochen wurde, während sie mir heftig im Magen lag, je mehr ich mir über diesen Friedenssaal in Erinnerung rief: Bedeutend für den Frieden in Europa!
Das machte mir wiederholt klar, dass wir ein Volk von Kulturlosen geworden sind. Kultur ist uns nichts mehr wert, dafür brauche ich nicht mal in alternative Theatervorstellungen einzutauchen, die mir seit Jahrzehnten in Form alternativer Wertvorstellungen sowieso schon den Rest geben. Mit anderen Worten: Werte werden mit Füßen getreten, verhöhnt, aussortiert und mit dem Mistkübel, heißt mit Gegröle, schriller Musik, hässlichen Fratzen u.a. RegieIdeen mehr, ausgeleert.
Das ist der Grund, weshalb ich diese Idee des Eruierens der eigenen Werte, die einem selbst durch Gespür, Erziehung, schulisch-kultureller Vermittlung, z.B. in Sachen Ethik, Bedeutung gelehrt haben, die nun das Jahr 2023 hindurch situativ festgestellt – aufgeschrieben – marginalisiert und darauf schaut, wie man sich selbst daran orientiert, so sehr gut finde. Kannst du mir soweit folgen? Gut!
Bildhaft ausgedrückt, passen bereits diese Eindrücke:
- Bischofsmagenta 😉 wie empfinde ich die Worte eines Bischofs, der ein Kreuz entfernen lässt und später mit Bedauern sagt: keine so gute Entscheidung….?
- Erlebe ich, wie die Blüte des Alpenveilchens, ähnlich einem Lotus, der sich aus dem Schlamm erhebt,
- wie sich diese Blüte aus meinem Inneren wie eine schrille Alarmglocke oder wie eine Erinnerung an das Wesentliche in mir plötzlich oder auch langsam öffnet:
- kraftvoll – signalisierend – DAS SIND MEINE WERTE !
- Dafür stehe ich ein und
- schaue zunächst auf mich, ob ich sie
- tatsächlich auch selbst vertrete
- wie fruchtbar sich meine unmittelbare Umgebung – im Zeichen Hase – davon beeinflusst fühlt, wenn ich diese Werte kundtue?
- Wenn ich sie vor-lebe. Für mich und für andere.
Wie erkenne ich meine Werte?
Nur für mich Erlebtes oder im Kontakt mit anderen, bzw. deren Erleben?
Aber zunächst einmal ich ihrer gewahr werden, sie finden, tief im Innen meines Seins. Dort, wo mich etwas sehr stark berührt, wo ich Schmerz, Vertrauen, Verlust und Liebe erlebt habe. Das können eben Lebens-Wegstrecken sein, auf denen ich Werte erlernt, erlebt oder als missachtet vorgefunden habe, die für mich Entsetzen, Trauer oder Verlust erbrachten bzw. die mich erhoben haben, mich spüren ließen, dass es da mehr gibt, als nur Materie, die ich kaufen oder besitzen kann.
Das hieße auch, was ist für mich wesentlich? Oder, was entspricht meinem Wesen?
Dafür kann man sich auch einen Blogbeitrag geben, wie ich ihn in meinem letzten Beitrag eingefügt habe.
Vielleicht sind viele unserer Gespräche/unser Mitteilen über Erlebtes in verschiedenen Situationen, bereits gespickt mit Werten, ohne dass wir uns dessen bewusst sind?
Dann wäre es doch eine Riesenaufgabe – ein Impuls – der mich eben erwischte, als ich im Blog meiner Wahl las – diesen Werten ab jetzt: 2023 – Aufmerksamkeit zu geben. Das ist bereits eine WertVergabe für dieses neue Jahr, mit einem Tusch Rot für „aufgemerkt“ und einer Weichheit im Gespür, wie es der Hase kennt.
Schreibe mir gerne auf Insta, welche Werte für dich eine Riesenrolle spielen oder spielten, welche du für unveräußerlich hältst oder nicht-verhandelbar? Welche sich bisher schon deutlich „eingefunden“ haben, eventuell erneuert bzw. klarer formuliert, welche du mit anderen Menschen im Gespräch herausfiltern konntest usw. Ich freue mich darauf, von dir zu hören!
Ich komme 2024 auf diese Idee und deren Ausführung wieder zurück! 🙂
© Helga Dieckmann