„Lichtsehnsucht“
Hier eingefügt eins der Leser- Fotos, s.u. Welche Botschaft vermittelt es Dir?
Unzählige schicken ihre „Lichtfotos“ der Kanalbetreiberin zu, damit sie veröffentlicht werden. Oft passend zu dem Wort-„Abendgebet“. Aus allen Teilen der Welt wird das Licht fotografiert; Lichtaufnahmen und es sind nicht nur Urlaubsfotos, sondern es sind die neuen Heimaten der Leser; irgendwo auf der Welt hat sie es aus Deutschland weg, dorthin gespült und sie fühlen sich wohl, mehr als in ihrem Herkunftsland.
Andere Leser des Kanals fotografieren ihre deutsche Heimat, fokussieren sich auf das, was ihnen Kraft, also Sonne ins Gemüt gibt. Fotografieren das, womit oder wodurch ihnen die Natur Kraft spendet, erfreuen sich daran und fast könnte man meinen, überbieten sich darin, die wunderbarsten Aufnahmen aller Zeiten von Seen, Spaziergängen durch Wälder, an Sandstränden, mit einem Blick auf ihre Heimatdörfer oder Wolkengebilde und immer ist das Licht, das die Sonne schenkt, der zentrale ‚Bildaufhänger‘, mit oder ohne tierischen Begleiter.
Wie wäre es, wenn wir in dieser lichter werdenden Zeit unsere Handys nehmen würden und täglich einen Schnappschuss vom „Mehr-Licht-Werden“ machten?
Wir wären möglicherweise
- darauf ausgerichtet, dieses vermehrte Licht exklusiver wahrzunehmen
- mehr in der jeweiligen Tageszeit, dem Ort, wo wir uns grade befinden mehr Präsenz geschenkt und es gäbe uns selbst Orientierung im Sein
- in unserer Wahrnehmung mehr im Moment
- in unserer Wahrnehmung von Helligkeit, Färbung, Glanz, Ausstrahlung
- Form, Umgebung, Vibrierendes, Betörendes, Fließendes, Gleißendes, wohlig Wärmendes, Zuversicht spendend, uns an Kräft erinnern
- unser Inneres könnte uns viele Botschaften geben: schau her, das gebe ich dir – wenn wir uns damit verbinden und wieder mehr EinsWerden mit der Natur.
Wir wären möglicherweise
- wieder mehr mit unserer eigenen Kreativität verbunden
- bereit, einfach das zuzulassen, was grade geschieht
- wieder mehr im Natürlichen verortet, statt im Künstlichen, mehr auf das Wirkliche, Wirkende zu schauen, als auf abstrakte Bilder und Filme einer digitalen, virtuellen Welt, die uns nur noch mehr in die optische Versklavung treibt
- vermehrt in der Lage, das Natürliche zu schätzen, es in seiner Rohheit, scheinbaren Unvollkommenheit zu würdigen und dem Prozess des Natürlichen vom Werden bis zum Vergehen beobachten und es in unser Leben integrieren können
Wir wären wieder in der Lage, smarte Phones abzustellen und kreative Schöpfer zu werden: fotografieren wäre der Anfang. Weiter könnte es gehen, wenn wir mit dem, was wir in der Natur vorfinden, zu spielen. Waldgänge könnten auffordern, innezuhalten, ein Picknick am Waldrand wäre ideal, Waldgänge könnten dazu einladen, Ast-Wigwams zu bauen, einen Garten drumherum, Federn zu sammeln, Schmuck daraus herzustellen; Ideen zu entfalten und umzusetzen, z.B. etwas am Waldrand anzubauen.
Ganz sicher biete hier auch das regionale Angebot über nebenan.de weitere Ideensammlungen: Spaziergänge anzubieten … und
Ganz sicher kommt man irgendwann auf die Idee, dass durch die Sonne und das eigene Feld (ein Bauern vor Ort verpachtet Landstreifen vom Acker) im Feldanbau Gemüse herzustellen ist, das nicht nur biodynamisch wertvoller als Rewe/Lidl/Nett/Edeka-Laden ist, sondern in einer Gemeinschaft mit anderen Parzellenbetreibern viel mehr Spaß macht, weil es „Ideen“ sprießen lässt.
Ganz sicher wird in einer Phase dieses hochgradigen Wandels das Naturbetonte, eigene Gemüse, die eigene Region sich als wertvoll erweisen, weil Nahrungsmittel das Gold der Zukunft sind.
Mit einem Blick für das Mögliche, mit einem Foto für das, was wir vorfinden, kann es beginnen. Dazu „Hören Sie auf ‚vielleicht‘ zu sagen.
Ich bin sicher, das klappt.
Ich habe begonnen, diese Schritte vor vielen Jahren zu gehen. Mit ein paar Rückwärtsschritten inbegriffen, laufen die angepeilten Projekte allmählich rund, einfach, weil die Zeit für uns ist oder mit uns, die wir Pioniere des Neuen sind und wir gar nicht anders können, als dranzubleiben und voranzuschreiten.
Ich bin sicher, das wir uns wieder mit unserer inneren und äußeren Natur verbinden oder es längst verbunden sind und entsprechende Projekte gestalten, von der Fensterbank mit Tomatenanbau, hin zum Balkonanbau und schließlich zum partiellen Ackerbau. Vom eigenen Scholle-Denken zum Gemeinschaftsprojekt in Gegenseitigkeit, uvm.
c/Helga Dieckmann
Foto: Eva Herman Blog